Von den untersuchten Ereignissen wurden die Wetterlagen gemäß der Objektiven Wetterlagenklassifikation des DWD zusammengestellt.
Bei dieser Auswertung ist zu beachten, dass die untersuchten Extremereignisse aus dem Zeitraum von 1991 bis 2003 stammen und nach Kriterien der statistischen Auswertbarkeit mit besonderem Augenmerk auf Ereignisse mit hohen Abflüssen ausgewählt wurde. Sie stellen eine zufällige Auswahl dar und sind für die genannten Zeiträume nicht repräsentativ.
Für 64 Ereignisse wurde die Wetterlage am Tag des maximalen Niederschlags festgestellt.
Die untersuchten Ereignisse fanden nach Niederschlägen bei 17 verschiedenen Wetterlagen statt. Mit 10 Ereignissen trat die Wetterlage SWZAF am häufigsten auf, gefolgt von SWZZF (8 Ereignisse) und NWAAF (9 Ereignisse). 44 % der untersuchten Ereignisse entfielen auf diese 3 Wetterlagen.
Sechs Ereignisse folgten der Wetterlagen NWZAF und fünf nach NWZZT. Je vier Ereignisse folgten auf die Wetterlagen SWAAF und NWZZF. Alle übrigen Wetterlagen traten bei maximal zwei Ereignissen auf, darunter je zwei HQ1, ein HQ 2 und ein HQ 7.
Im Einzelnen:
- 89 % der untersuchten Ereignisse bei Wetterlagen mit westlicher Anströmung, darunter alle Ereignisse ab HQ1.
- 46 % der Ereignisse fanden nach Anströmrichtung Nordwest statt, 41 % bei südwestlicher Anströmung
- 65 % der Ereignisse während bodennaher Tiefdruckgebiete, 37 % während Tiefdruckgebieten am Boden und in der Höhe.
- 76 % der Ereignisse bei feuchter Atmosphäre
- Fünf Ereignisse folgten auf Niederschlägen bei Südöstlicher Anströmung
- Eine Wetterlage mit Anströmrichtung Nordost wurde bei keinem der untersuchten Ereignisse festgestellt.
Die wichtige Rolle von Niederschlägen mit nordwestlicher Anströmung auf das Hochwassergeschehen zeigen die untersuchten Ereignisse ab HQ2: Die beiden untersuchten Ereignisse HQ 7 folgten auf Niederschlägen bei Wetterlage NWAAF und NWZAF. Die untersuchten HQ 2 folgten den Wetterlagen NWAAF, SWAZT, NWZAF und NWZZT.