Für jedes untersuchte Ereignis wurden Kennwerte der Dauer, Menge und Intensität der abflusswirksamen Niederschläge ermittelt.
Für die Jahre 1996 bis 2003 basieren diese Kennwerte auf Niederschlagsdaten in stündlicher Auflösung, für die übrigen Jahre liegen die Niederschlagsdaten als Tageswerte vor. Für die Ereignisse vor 1996 können die Niederschlagsmengen häufig nicht eindeutig dem Ereignis zugeordnet werden. bzw. Intensitäten ermittelt werden. Niederschlagsdauern können nur als Tage angegeben werden. Bei diesen Ereignissen werden dann keine Werte angegeben.
Die Niederschlagsmengen der untersuchten Ereignisse lagen zwischen 7 und 74 mm. Die meisten Ereignisse hatten Niederschlagsmengen zwischen 15 und 44 mm.
Vier Ereignisse folgten auf deutlich höhere Niederschläge, darunter alle untersuchten Ereignisse ab HQ2: Ereignis 39 (Dezember 1993, HQ4), Ereignis 3 (September 1998), Ereignis 24 (Februar 2002, HQ3) und das stärkste untersuchte Ereignis 32 (Januar 2003, HQ7). Bei Ereignis 3 führten Mitte September bei mittlerer Vorfeuchte ergiebige Niederschläge über zwei Tage verteilt zu einem Anstieg des Abflusses auf 2,5 m³/s, mit einem niedrigen Gesamtabflussbeiwert von 6 %.
Ereignisse mit Scheitelabflüssen ab HQ1 folgten auf Niederschläge ab 13 mm.
Die Division der Niederschlagssumme eines Ereignisses durch die Niederschlagsdauer ergibt die mittlere Niederschlagsintensität, die nur für die Ereignisse zwischen 1996 und 2003 berechnet werden konnte.
Die mittlere Niederschlagsintensität lag bei den untersuchten Ereignissen zwischen 0,2 und 9 mm/h. Alle Ereignisse mit einer Niederschlagsintensität ab 1,7 mm/h fanden im hydrologischen Sommerhalbjahr statt.
Die meisten Ereignisse hatten Niederschlagsintensitäten unter 2 mm/h. Sechs Ereignisse aus den Monaten Juni bis September zeigen deutlich höhere Niederschlagsintensitäten bei Niederschlagsdauern unter neuen Stunden, darunter kein Ereignis ab HQ1. Hierbei dürfte es sich überwiegend um konvektive Niederschlagsereignisse handeln, die sich deutlich am Pegel bemerkbar machen, aber keine besonders hohen Scheitelabflüsse verursachen.
Ereignisse mit hohen Niederschlagsintensitäten zeigen häufig niedrige Niederschlagsdauern.
Die untersuchten Ereignisse zeigen Niederschlagsdauern zwischen 2 und 132 Stunden, überwiegend unter 90 Stunden.
Die Ereignisse Nr. 24, 32, und 25 (alle Dezember bis April) hatten Niederschlagsdauern zwischen 95 und 132 Stunden. Zu diesen Ereignissen mit sehr langen Niederschlagsdauern gehören die beiden stärksten Ereignisse der Jahre 1996 bis 2003 und ein HQ1.