Das Einzugsgebiet des Gelbachs bis zum Pegel Weinähr erstreckt sich über die naturräumlichen Einheiten des Ober- und Niederwesterwaldes. Der Pegel selbst liegt schon in der naturräumlichen Einheit des Unteren Lahntales.
Der Gelbach ist vor allem zur Mündung hin sehr tief in die Landschaft eingeschnitten.
Das Einzugsgebiet erstreckt sich über Höhenbereiche von 544 bis 105 m üNN, wobei der überwiegende Teil des Einzugsgebietes unter 400 m hoch liegt. Der Pegel Wienähr liegt 105 m üNN. Die größten Erhebungen zeigen Bereiche im Norden und Westen des Einzugsgebietes.
In den steilen Tälern des Gelbaches und seiner Zuflüsse werden Hangneigungen bis ca. 57° erreicht. Das mittlere Gefälle im Einzugsgebiet beträgt etwa 6°, die meisten Flächen haben Hangneigungen unter 10 °. Größere Hangneigungen werden außer im Unterlauf des Gelbaches auch am Malberg erreicht .
Der Großteil des Einzugsgebietes des Pegels Weinähr befindet sich im Naturraum Niederwesterwald. Im Nordosten schließt sich der Oberwesterwald an. Der Pegel Weinähr selbst liegt schon in der naturräumlichen Einheit des Unteren Lahntals, die jedoch nur einen sehr kleinen Flächenanteil am Einzugsgebiet hat.
Der Niederwesterwald ist eine locker bewaldete Schieferhochfläche mit Höhen zwischen 300 m und 400 m. Das Gebiet ist durch weitwellige Hochmulden und Höhenschwellen, sowie tertiäre Talverfüllungen gekennzeichnet. Die Emsbach-Gelbach-Höhen, die den südlichen Teil des Einzugsgebietes bilden, sind eine Hochfläche von ca. 400 m, vor allem aus Grundgebirgsgetein und geringfügig Reste vulkanischer Bildungen oder pleistozäner Sedimente. Sie ist entlang des Gelbachs etwa 200 m tief eingeschnitten. Die montabaurer Höhe ist der höchste Bereich des Niederwesterwaldes.
- Oberwesterwälder Kuppenland: Eine inselartig bewaldete Hochfläche aus Basalt- und Basalttuffdecken, die im Einzugsgebiet des Pegels Weinähr Höhen von 300 bis 500 m aufweist . Das Oberwesterwlder Kuppenland ist nach Norden hin deutlich durch einen stufenartigen Anstieg von mindestens 30 m abgegrenzt. Die basaltischen Verwitterungsprodukte sind weit aus stärker ausgeräumt als im Hohen Westerwald, wodurch die Basaltkuppen und -hügel stärker hervortreten und eine erhöhte Reliefenergie bedingen.
- Südoberwesterwälder Hügelland: Die Landschaftseinheit begrenzt den Fußsaum des Oberwesterwaldes in 280 bis 330 m ü. NN. Sanft geböschte Mulden und Täler wechseln mit niedrigen Kuppen und Rücken.
- Hochfläche von Welschneudorf: Im Inneren leicht gewellte Hochfläche in die sich von Bachursprungsmulden ausgehend Bachläufe rasch in tiefe und z.t. stark gewundene Kerben einschneiden.
- Gelbachtal: Ab Ettersorf wird das Tal des Gelbachs als eigener Landschaftsraum beschrieben. Es ist ein 200 m tief in die Hochfläche eingeschnittener und steil geböschter Zertalungsraum, dessen breite Talsohle als Grünland genutzt wird. Die Hänge sind bewaldet.
- Eppenroder Hochfläche: Eine im Allgemeinnen sanft gewellte Hochfläche, die von ca. 300 m im Westen bis auf etwa 200 m im Osten abdacht. Das Fließgewässernetz richtet sich vom Schaumburgischen Forst (444 m üNN) radial nach allen Seiten aus. Die zunächst nur leicht eingemuldeten Quellbereiche der Bäche schneiden rasch in tiefe Kerben ein.
- Montabaurer Höhe: Bis 546 m hoher, markant herausgehobener und fast ganz bewaldeter Höhenzug aus zwei massigen Emsquarzitkuppen zwischen der Montabaurer Senke und der Kanne(n)bäcker Hochfläche. Höhe und Breite variieren aufgrund der zwischen den Kuppeln gelegenen, aus zum Teil miozänen Tonen der Braunkohlenstufe erfüllte 280m hohen Ransbacher Mulde sehr. Höchster Bereich des Niederwesterwaldes
- Montabaurer Senke: Mit weichen Tertiärgesteinen, vor allem Tonen, erfüllte tektonische (Teil-) Senke in etwa 300 m hoher, klimatisch geschützter Lage zwischen dem Oberwesterwald und der Montabaurer Höhe. Die Senke ist von geräumigen Dellen und Mulden und 50-75 m hohen breiten Rücken und vereinzelten vulkanischen Kuppen und Kegeln zwischen grünlandreichen Mulden gekennzeichnet.
- Malberg: Ein 422 m hoher Phonolithkegel nörlich der Stadt Montabaur, der schon in vorgeschichtlicher Zeit befestigt wurde und die anderen vulkanischen Erhebungen um mehr als 50 m berragt und somit eine markante landschaftliche Singularitt darstellt.