Die untersuchten Ereignisse haben Abflussbeiwerte von 0,01 bis 0,7. Alle Ereignisse ab HQ1 zeigen Abflussbeiwerte über 0,4, die vier Ereignisse ab HQ9 Abflussbeiwert über 0.,6 . Auch einige kleinere Ereignisse zeigen Abflussbeiwerte über 0,6.
Der durchschnittliche Abflussbeiwert der untersuchten Ereignisse liegt bei 0,27.
Die jahreszeitliche Verteilung der Abflussbeiwerte zeigt eine starke Saisonalität: während der Mittelwert der Abflussbeiwerte im hydrologischen Sommerhalbjahr bei 0,08 liegt, zeigen die Winterereignisse durchschnittliche Abflussbeiwerte von 0,4. Die Abflussbeiwerte der Sommerereignisse sind meistens kleiner 0,1 und nur in wenigen Ausnahmenfällen werden 0,2 erreicht bzw. überschritten. Im Winterhalbjahr treten Abflussbeiwerte zwischen 0,06 und 0,7 auf. Die meisten Winter-Ereignisse haben jedoch Abflussbeiwerte über 0,2.
Die folgende Abbildung zeigt die jahreszeitliche Verteilung der Abflussbeiwerte:
Alle untersuchten Ereignisse mit hohen Scheitelabflüssen ab 200 m³/s zeigen unabhängig von der Jahreszeit Abflussbeiwerte über 0,4. Bei Scheitelabflüssen unter 200 m³/s sind die Abflussbeiwerte weit gestreut.
Die Zuordnung der Abflussbeiwerte in Abhängigkeit vom Scheitelabfluss zeigt die folgende Abbildung:
Zwischen der Höhe des Ereignisniederschlags und den Abflussbeiwerten lässt sich kaum ein Zusammenhang erkennen: schon ab 20 mm Niederschlag werden Abflussbeiwerte über 0,4 erreicht und Ereignisse mit knapp 100 mm Niederschlag haben Abflussbeiwerte unter 0,1.
Viele Ereignisse im hydrologischen Sommerhalbjahr zeigen geringe Abflussbeiwerte bei hohen Niederschlagsmengen, während die Ereignisse im Winterhalbjahr (fast) unabhängig von der Niederschlagsmenge hohe Abflussbeiwerte zeigen.
Alle untersuchten Winter-Ereignisse mit Niederschlagsmengen über 60 mm haben Abflussbeiwerte größer 0,35. Ereignisse mit Abflussbeiwerten ab 0,6 sind ab 40 mm Niederschlag zu finden.
Die Verteilung der Abflussbeiwerte im Bezug zur Ereignis-Niederschlagsmenge zeigt die folgende Abbildung:
Bei der Auswertung der Verteilungsfunktionen ist zu berücksichtigen, dass durch die automatische Bearbeitung nicht alle Ereignisse erfasst wurden. Es sind also nicht 100 % der Ereignisse, sondern 100 % der untersuchten Ereignisse einschließlich der betrachteten Ereignisse vor 1993 dargestellt. Da die Nicht-Erfassung von Ereignissen durch das Programm alle Ereignisgrößen unterhalb der 10 größten Ereignisse betrifft, kann für diesen Bereich davon ausgegangen werden, dass auch die Verteilungsfunktion aller Ereignisse zumindest so ähnlich wie die der untersuchten Ereignisse aussieht. Die Einbeziehung der drei großen Ereignisse vor 1993 betrifft nur den oberen Teil der Verteilungsfunktion.