Das Einzugsgebiet des Idarbach erstreckt sich über die naturräumlichen Einheiten des Hunsrücks (Hoch- und Idarwald, Sommerner Muldes) und des Saar-Nahe-Berglandes (Oberes Nahebergland).
Das Einzugsgebiet erstreckt sich über Höhenbereiche von 249 an der Mündung bis 802 m üNN im Idarwald (Hunsrück). Die durchschnittliche Höhe im Einzugsgebiet beträgt ca. 523 m üNN.
Es werden Hangneigungen bis ca. 55° erreicht. Das mittlere Gefälle im Einzugsgebiet beträgt etwa 8 °, die meisten Flächen haben Hangneigungen bis 10°, nur wenige Flächen über 25°. Größere Hangneigungen befinden sich im Unterlauf und im Durchbruch des Herrsteiner Forstes.
Den Kern des Hunsrücks bilden die Hunsrückhochflächen, der Hoch-und Idarwald mit den höchsten Erhebungen im Hunsrück und Rheinland-Pfalz und die Simmerner Mulde. Der Soonwald grenzt ihn im Einzugsgebiet nach Südenosten ab. Der Hunsrück ist der südliche Teil des Rheinischen Schiefergebirges und von Schiefern (Hunsrückschiefer), Grauwacken und Quarziten (Taunusquarzit) geprägt. Durch die unterschiedliche Widerständigkeit der Schifer und Quarzite, sind die Höhenzüge als Quarzithärtlinge ausgebildet.
Die Simmerner Mulde ist eine zum Hunsrück gehörende eingesenkte weite, wenig reliefierte Hochmulde in 370 bis 475 m ü. NN zwischen dem hoch aufragenden Soonwald im Süden und der langsam ansteigenden Hunsrückhochfläche im Norden. Das Formenbild bestimmen flächig ausgebildete Rücken und weite, flache Quellmulden mit anschließenden Wiesentälern, die erst am Rand der Einheit in der Idar-Soon-Pforte in 50-100 m tief eingeschnittene steilhängige Kerbsohlentäler übergehen. Am Gesteinsaufbau sind ausschließlich Hunsrückschiefer beteiligt.
Die höchstgelegenen Teile des Hunsrücks liegen im Hoch- und Idarwald. Es sind keine Berge, sondern langgestreckte, Südwest-Nordost streichende Höhenrücken, die im Relief durch ihre Erhebung um 200-300 m über die Hunsrückhochflächen auffallen und sich von diesen auch durch ihre geschlossene Bewaldung abheben. Mit dem Erbeskopf (816 m üNN) wird hier die höchste Höhe in Rheinland-Pfalz erreicht.
Das Saar-Nahe-Bergland entstand aus einer mit Abtragungsschutt aufgefüllten und von vulkanischen Massen überzogenen Gebirgsrandsenke. Durch unterschiedlich widerständiges Gestein entstand eine abwechslungsreiche Berg- und Hügellandschaft mit tief eingeschnittenen Flüssen und Bächen.
Das obere Nahbergland befindet sich zwischen dem um 200 bis 300 m erhöhten Quarzitrücken des im Norden gelegenen Hoch- und Idarwaldes und dem sich südlich anschließenden, tiefer gelegenen Prims-Blies-Hügelland und stellt somit den am höchsten gelegenen Teil des Saar-Nahe-Berg- und Hügellandes mit Höhen bis 500 m ü. NN dar.
Oberes Nahebergland (194)
Idarvorberge: Dem Idarwald vorgelagerter, der Soonwaldvorstufe ähnlicher, jedoch stärker aufgelöster Bergsockel mit Hochflächen bis zu 500 m ü. NN, die von der Nahe und ihren Zuflüssen stark zerschnitten ist. Direkt an den Hoch- und Idarwald grenzt im Einzugsgebiet die die Leiseler-Hochwald-Vorstufe. Sie ist aus permischen Sandsteinen und im Norden Tonschiefer (Hunsrückschiefer) aufgebaut. Die Obersteiner Vorberge sind eine lebhaft reliefierte auf nahezu 500 m ansteigende Hochfläche aus permischen Konglomeraten und Vulkangesteinen des Oberrotliegenden, die durch tief eingeschnittene Kerbtäler der Nahezuflüsse aus dem Hunsrück in unterschiedlich breite Rücken aufgelöst ist. Der Wasser- und Gefällsreichtum dieser Gewässer lieferte die Energie für die Achatschleifereien von Idar-Oberstein. Das Obersteiner Naheengtal ist das bis zu 140 m tief in mächtige permische Andesite und Porphyre eingeschnittene, windungsreiche Durchbruchstal der Nahe. Widerständig permische Ergussgesteine und Konglomerate ließen nur ein äußerst enges, steilwandiges Kerbtal mit felsigen Hängen und schmaler Sohle um 230-250 m zu.
Simmerner Mulde (241)
Idar-Soon-Pforte: Eine über 10 km breite, stark zerschnittene Hochflächen- und Hangflur um 400 m üNN, die von einzelnen quarzitischen Härtlingskuppen um rund 100 m überragt wird.
Kempfelder Hochmulde: Eine bis 2 km breite und 12 km lange Einmuldung zwischen Idarwald und Herrsteiner Forst, die die Mulde um 200-250 m überragen. Die Ausräumung der zwischen den beiden Quarzithärtlingen eingebetteten weniger widerständigen Schiefer erfolgte durch Bäche Idar- und Steinbach. Das Wasser des Steinbachs wird in der Steinbachtalsperre zur Trinkwasserversorgung von Idar-Oberstein gesammelt. Die Entwässerung der Mulde ist auf den Idarbach eingestellt, der in einem markant in den Quarzit des Herrsteiner Forsts eingeschnittenen, von steilen Quarzithalden gesäumten Kerbtal den Quarzitrücken nach Südosten durchbricht. Die flachen Ursprungsmulden des Idarbachs und einiger seiner Zuflüsse sind infolge des unter dem Quarzitschutt wasserstauenden Tonschieferuntergrunds vermoort. Durch Drainage trockengelegte Teile dienen als Grünland.
Hoch- und Idarwald (242)
Schwarzwälder Hochwald: Im Einzugsgebiet ist der Schwarzwälder Hochwald durch Dollberge und Herrsteiner Forst und den östlichen Teil des Malborner Hochwaldes vertreten. Der Malborner Hochwald, besteht aus SW-NE-streichende, parallel zueiander gestaffelte Höhenrücken, die im Erbeskopf als dem höchsten Berg des Hunsrücks kulminieren. Die Höhenrücken bestehen aus wechselnden Lagen von unterdevonischen Schiefern (Gedinne) und quarzititschem Hermeskeiler Sandstein. Die Rücken und Köpfe, vielfach aufgelöst in Felsburgen und Blockmeere, liegen durchweg im Quarzitbereich. Dollberge und Herrsteiner Forst sind zwei Gebirgsstränge im SW-NE-Streichen: die Dollberge im SW und, durch den tiefen Einschnitt des Traunbachs getrennt, der Herrsteiner Forst ím Einzgsgebiet. Die ganze Gebirgskammlinie ist weit stärker als die nördlichen Nachbareinheiten in Felsrippen und –köpfe aufgelöst, die den sie umgebenden periglazialen Schutt nur wenig überragen. Zum Teil mächtige Schuttdecken wirken wassersammelnd, stellenweise auch wasserstauend, zahlreiche Quellmulden zeigen Bruchvegetation. Der Herrsteiner Forst ist durch eine Fülle meist nach Süden gerichteter Bäche stark zerschnitten.
Idarwald: Etwa 25 km langer und bis zu 5 km breiter Quarzitrücken mit gleichmäßig verlaufender Firstlinie in 700-800 m üNN. Flachwellige Aufwölbungen und Firstlinien gehören zu den höchsten Erhebungen des Hunsrücks, z.B:. Usarkopf, 724 m üNN, Steingerüttelkopf, 757m üNN, Idarkopr, 746 m üNN. Die „Köpfe“ treten reliefmäßig kaum in Erscheinung, da die Einsattelungen dazwischen kaum unter die 700-m-Linie absinken. Sie sind aufgelöst in periglazial gebildete Felsburgen und Schutthaltden aus blockigem, kantigem, kaum verwittertem Quarzit. Bis 10 m mächtige periglazial entstandene und solifluidal umgelagerte Hangschuttmassen überdecken in den unteren Hanglagen das Anstehene.