In der Karte sind die im Einzugsgebiet vorherrschenden Abflussprozesse nach der modifizierten Bodenhydrologischen Karte der Nahe (Soilution 2007) für das Einzugsgebiet des Pegels Abentheuer dargestellt. In dieser Version der Bodenhydrologischen Karte sind die Ableitungen aus der Bodenschätzung in Bezug auf das Verschlämmungspotential integriert.
Die potentielle Abflussbereitschaft im Einzugsgebiet wird überwiegend als mittel bis hoch eingestuft. Nur die Bereiche des Soonwaldes und der Hunsrückhochflächen zeigen eine indifferente Abflussbereitschaft (Soilution 2007). Dort lässt der Taunusquarzit Tiefenversickerung zu. Die übrigen abflussbeitragenden Flächen zeigen mittlere bis langsame Abflussgeschwindigkeiten.
Etwa je ein Drittel der Fläche des Einzugsgebietes trägt über gesättigten Oberflächenabfluss (SOF) oder Fließprozesse im Boden zum Abfluss bei. Davon wird dem überwiegenden Teil des Oberflächenabflusses die Stufe 3 (stark verzögert) zugewiesen. Ein weiteres Drittel wird nicht beitragend klassifiziert, im Einzugsgebiet sind das die ebenen Lagen der Hochflächen.
Flächen mit sofortigem Oberflächenabfluss infolge einer Wassersättigung des Bodens (SOF Stufe 1) wurden auf nur 3 % der Fläche kartiert.
Auf den bewaldeten Flächen des Idarwaldes (Taunusquarzit) findet Tiefenversickerung in geologische Schichten bzw. stark verzögerter Abfluss im Boden (SSF Stufe 3) statt.
Hortonische Oberflächenabflussprozesse (HOF) wurden im Einzugsgebiet nicht kartiert.