Das Einzugsgebiet des Hahnenbachs bis zum Pegel Kallenfels ist eine schwach hügelige, tief zertalte Hochfläche, die von den Höhenzügen des Hunsrück, den Quarzitrücken des Idarwaldes und eines Ausläufers des Soonwaldes überragt werden.
Es erstreckt sich über Höhenbereiche von 210 bis 761 m üNN. Die größten Erhebungen werden im Idarwald (bis 791 m üNN) und im Lützelsoon (bis 589 m üNN) erreicht. Im Norden und Westen wird das Einzugsgebiet von lang gestreckten SW-NO-streichenden Höhenrücken des Hunsrück mit Höhen über 400 m üNN geprägt. Das übrige Einzugsgebietes wird von der durch den Hahnenbach und seinen Zuflüssen stark zerschnittenen breite Hochfläche der Idar-Soon-Pforte und des Hahnenbachdurchbruchs eingenommen.
Der Oberlauf des Hahnenbachs ist durch Mäander und ein konkaves Flussprofil geprägt, das ab etwa Bundenbach ein von 275 m auf 198 m üNN abfallendes, tiefes steilhängiges Kerbtal (Hahnenbachdurchbruch) bis zur Mündung in die Nahe bei Kirn bildet. (UHLIG, 1964).
Das mittlere Gefälle im Einzugsgebiet beträgt etwa 6°.
In den tief eingeschnittenen Tälern am Unterlauf des Hahnenbachs werden Hangneigungen über 35° erreicht, während die Hochflächen Neigungen bis etwa 5° aufweisen.
Der überwiegende Teil des Einzugsgebietes des Pegel Kallenfels liegt in der naturräumlichen Großlandschaft Hunsrück, nur im Süden wird mit den Hennweiler und Bergener Hochflächen das Saar-Nahe-Bergland erreicht.
- Kirchberger Hochflächenrand: randlicher Teil der Hunsrückhochfläche; ein SW-NO streichender Höhenrücken auf durchschnittlich 500 m üNN (Werle, 1974). Die Wasserscheide zwischen Mosel und Nahe besitzt eher flächenhaften Charakter und wird von zahlreichen flachen Dellen und Quellmulden reliefiert.
Morbacher Mulde: breite Hochflächenmulde mit einer Höhenlage von 480 - 550 m üNN - Idarwald: Quarzitzüge überragen die Hunsrückhochflächen um 200 bis 300 m. Die vielfach verwitterten, wasserdurchlässigen Quarzite ergeben einen trockenen, wenig mächtigen, sandigen Verwitterungsboden, der ein günstiges Substrat für Wald darstellt. Den Fuß der Quarzithänge säumen grundwasserreiche mit Quarzitschutt gespickte Lehmbänder.
- Idar-Soon-Pforte: Teil der Simmerner Mulde; im wesentlichen durch das windungsreiche Tal des Hahnenbaches mit meist steilen Hängen und schmalen Sohlen geprägt. Durch die Lage im Lee des Idarwaldes ist die Simmerner Mulde der trockenste Teil und gehört zu den waldärmeren Teilen des Hunsrück. Der tiefgründige Lehmboden mit seiner hohen Bodenfeuchtigkeit begünstigt die Wiesenkultur. Das Netz an feuchten Ursprungsmulden und Tälern ist dicht.
- Hahnenbachdurchbruch: westlicher Teil des Soonwaldes
- Lützelsoon: Quarzitkamm, westlicher Teil des Soonwaldes
- Bergener Hochflächen: Saar-Nahe-Bergland, gehören zu den Idarvorbergen, sind aber als Äquivalent der östl. benachbarten Hochflächen der Soonwald-Vorstufe anzusehen. Infolge eines stark wechselnden Gesteinsuntergrundes besteht eine feine Gliederung in Rücken und Mulden, denen subsequente Tälchen folgen.
- Hennweiler Hochfläche: Saar-Nahe-Bergland, Teil der Soonwaldvorstufe am Südrand des Rheinischen Schiefergebirges; steile Hänge zum Hahnenbach und eine in Rücken und Mulden mit subsequenten Tälchen gegliederte Oberflächenstruktur.