In der Karte sind die im Einzugsgebiet vorherrschenden Abflussprozesse nach der modifizierten Bodenhydrologischen Karte der Nahe (Soilution 2007) für das Einzugsgebiet des Pegels Abentheuer dargestellt. In dieser Version der Bodenhydrologischen Karte sind die Ableitungen aus der Bodenschätzung in Bezug auf das Verschlämmungspotential integriert.
Im Bereich des Taunusquarzits (Kluftwasserleiter, 27 % der Fläche) findet Tiefenversickerung statt; 7 % der Fläche wird als nicht beitragend eingestuft. Damit tragen ein Drittel der Fläche des Einzugsgebietes nicht zum Abfluss bei.
Gut die Hälfte der Fläche zeigt stark verzögerte Abflussreaktionen (Stufe 3). Dabei haben Fließprozesse im Boden mit 48 % Flächenanteil (SSF 3, langsame Abflussgeschwindigkeit) den größten Anteil.
56 % der Fläche trägt über Fließprozesse im Boden zum Abfluss bei, gesättigter Oberflächenabfluss findet auf 10 % der Fläche statt. Die Flächen mit Fließprozessen im Boden werden außerhalb der Täler in Stufe 3 (stark verzögerte Reaktion, langsame Abflussgeschwindigkeit) eingestuft. In den Tälern zeigen sie eine mittlere Abflussgeschwindigkeit. Auf den als Acker oder Grünland genutzten Regosolen in der Nähe des Ortes Börfink und im Oberen Nahebergland wurde auf 5 % der Gesamtfläche stark verzögerter gesättigter Oberflächenabfluss mit mittlerer Abflussschwindigkeit kartiert.
Flächen mit gesättigtem Oberflächenabfluss, Stufen 1 und 2, findet man in den Flussauen, auf 5 % der Fläche des Einzugsgebietes. Die Zuflüsse und der Oberlauf des Traunbaches zeigen sofortigen, die Flussaue des Traunbachs leicht verzögerten Oberflächenabfluss.
Hortonischer Oberflächenabfluss wurde in diesem Einzugsgebiet nicht kartiert.