In der Karte sind die im Einzugsgebiet vorherrschenden Abflussprozesse nach der modifizierten Bodenhydrologischen Karte der Nahe (Soilution 2007) für das Einzugsgebiet des Pegels Heddesheim dargestellt. In dieser Version der Bodenhydrologischen Karte sind die Ableitungen aus der Bodenschätzung in Bezug auf das Verschlämmungspotential integriert.
Die potentielle Abflussbereitschaft im Einzugsgebiet wird unterschiedlich eingeschätzt. Der Soonwald und die Hunsrückhochflächen zeigen durch den hohen Anteil an Quarziten und Schiefern eine indefferente Abflussbereitschaft mit hohen Anteilen nicht beitragender Flächen. Die Abflussbereitschaft der Simmerner Mulde und der Soonwaldvorstufe wird mittel bis hoch eingestuft, während das Untere Nahehügelland eine geringe potentielle Abflussbereitschaft zeigt. Im Unteren Nahehügelland bedingen Lössböden im Wechsel mit tertiären bzw. pleistozänen Terrasen die hohe Permeabilität des Untergrundes und damit die geringe potentielle Abflussbereitschaft (Soilution 2007). Knapp ein Drittel der Fläche des Einzugsgebietes zeigt eine mittlere Abflussgeschwindigkeit, 26 % eine langsame Abflussgeschwindigkeit. Etwa 38 % der Fläche tragen nicht zum Abfluss bei.
Die größten Flächen des Einzgusgebietes zeigen stark verzögerte Abflussreaktionen im Boden oder als gesättigter Oberflächenabfluss, Tiefenversickerung oder tragen nicht zum Abfluss bei. Zusammen machen diese Flächen etwa 85 % der Gesamtfläche aus.
Gebiete mit gesättigtem Oberflächenabfluss und kurzer Reaktionszeit und Hortonische Oberflächenabflussprozesse wurden in den Flussauen kartiert. Sie machen zusammen knapp 2 % der Gesamtfläche aus.