In der Karte sind die im Einzugsgebiet vorherrschenden Abflussprozesse nach der modifizierten Bodenhydrologischen Karte der Nahe (Soilution 2007) für das Einzugsgebiet des Pegels Kronweiler dargestellt. In dieser Version der Bodenhydrologischen Karte sind die Ableitungen aus der Bodenschätzung in Bezug auf das Verschlämmungspotential integriert.
Nach der Regionalisierung der potenziellen Abflussbereitschaft wird der Hoch- und Idarwald mit einer mitteleren bis hohen und das Obere Nahebergland mit einer hohen Abflussbereitschaft eingestuft (Solution 2007). Durch die hohen Anteile an Taunusquarzit tragen jedoch große Flächenanteile im Einzugegebiet nicht zum Abfluss bei. Die Abflussgeschwindigkeiten im Anteil des Einzugsgebietes am Oberen Nahebergland werden überwiegend mit langsam bis mittel eingestuft.
Die beiden Abflussprozesse mit den größten Flächenanteilen im Einzugsgebiet tragen auf fast der Hälfte der Flächen stark verzögert zum Abfluss bei: gesättigeter Oberflächenabfluss Stufe 3 mit 21 % Flächenanteil und Fließprozesse im Boden mit 27 % Flächenanteil. Etwa ein Viertel der Fläche trägt nicht zum Abfluss bei oder zeigt Tiefenversickerung.
Gesättigter Oberflächenabfluss mit sofortigem oder leicht verzögertem Abfluss wurde in den Flussauen kartiert und nimmt zusammen 10 % der Gesamtfläche ein.
Im Bereich des Hoch- und Idarwaldes (Hunsrück) findet überwiegend Tiefenversickerung oder stark verzögernd beitragende Fließprozesse im Boden statt.
Im Hunsrück sind die Härtlingszüge aus Taunusquarzit regional bedeutsame Kluftwasserleiter und lassen Tiefenversickerung zu. Auch das Vulkanitmassiv südlich von Schwollen zeigt Tiefenversickerung
Hortonische Oberflächenabflussprozesse (HOF) wurden im Einzugsgebiet nicht kartiert.