In der Karte sind die im Einzugsgebiet vorherrschenden Abflussprozesse nach der modifizierten Bodenhydrologischen Karte der Nahe (Soilution 2007) für das Einzugsgebiet des Pegels Untersulzbach dargestellt. In dieser Version der Bodenhydrologischen Karte sind die Ableitungen aus der Bodenschätzung in Bezug auf das Verschlämmungspotential integriert.
Die potentielle Abflussbereitschaft im Einzugsgebiet variiert von indifferent in der Kaiserslauterer Senke (große Moorareale , eingebettet in durchlässige Sandsteinzersatzböden) über gering im Pfälzer Wald bis mittel - hoch im Nordpfälzer Bergland (Soilution 2007). Knapp 20 % der Fläche des Einzugsgebietes zeigt mittlere Abflussgeschwindigkeiten, 13 % langsame Abflussgeschwindigkeiten und 15 % schnelle Abflussgeschwindigkeiten. Über die Hälfte der Fläche trägt nicht zum Abfluss bei.
Gut die Hälfte der Fläche des Einzgsgebietes zeigt Tiefenversickerung, die sich auch in überdurchschnittlich hohen Grundwasserneubildungsraten im Süden und Westen des Gebietes wiederspiegelt. Tiefenversickerung findet auf den Höhenlagen des Pfälzer Waldes, der Kaiserslauterer Senke und der Unteren Lauterhöhen statt. Die Sandsteine des Zechstein und Buntsandstein dieser Gebiete sind gute Wasserleiter. Mit Ausnahme der Lauterhöhen sind diese Gebiete bewaldet, überwiegend mit Mischwald.
Im Norden des Einzugsgebietes stehen dichtere Sedimente des Rotliegenden an, die kaum Tiefenversickerung zulassen. Hier überwiegen stark verzögerter gesättigter Oberflächenabfluss und Fließprozesse im Boden. Dieses Gebiet wird überwiegend als Acker- und Grünland genutzt.
Drei Prozent der Gesamtfläche zeigen sofort reagierender gesättigter Oberflächenabfluss. Diese Flächen liegen überwiegend im Nördlichen Rand des Pfälzer Gebrüchs
Etwa ein Drittel des Einzugsgebietes zeigt stark verzögerte Abflussreaktionen als gesättigter Oberflächenabfluss oder Fließprozesse im Boden.
Hortonische Oberflächenabflussprozesse (HOF) wurden im Einzugsgebiet nicht kartiert.