Das Einzugsgebiet des Glans bis zum Pegel Eschenau liegt überwiegend im Saar-Nahe-Berg- und Hügelland. Im Süden liegen kleinere Gebiete im Zweibrücker Westrich (Pfälzisch-Saarländische Muschelkalkgebiet) und im Pfälzer Wald .
Das Saar-Nahe-Berg- und Hügelland ist das größte zusammenhängende Verbreitungsareal permokarbonischer Schicht und Ergussgesteine in Deutschland. Es zeigt ein wechselhaftes Relief mit z.T. steilen Hängen, aber auch ebenen Flächen.
Den südlichen Abschluss bildet die Kaiserslauterer Senke. Dort werden die geringsten Höhen und Hangneigungen erreicht. Nach Süden steigt das Gelände mit der Sickinger Stufe um etwa 100 m an.
Im Norden ragt die Randstufe der Baumholder Platte mauerartig um ca. 200 m aus dem Kuseler Bergland auf. Die Baumholder Platte weist mit 400 bis 550 m ü NN die größten Höhen und steilsten Täler im Einzugsgebiet auf. Höhen über 550 m werden aber nur kleinflächig erreicht.
Insgesamt erstreckt sich das Einzugsgebiet über Höhenbereiche von 183 bis 612 m üNN; es werden Gefälle zwischen 0 und 62° gemessen. Der größte Teil der Fläche zeigt Hangneigungen zwischen 0 und 10°, das mittlere Gefälle beträgt etwa 8°.
- Westlicher Pfälzer Wald: weitständig und flach zertaltes Waldgebiet im Buntsandstein.
- Sickinger Stufe: Durch kurze Kerbtäler quergegliederter, vorwiegend bewaldeter Randsaum des Westrichs mit dem nahe übereinanderliegenden beiden obersten Schichtstufen des Buntsandsteins, die den steilen Anstieg von der 100 m tieferen Kaiserslauterer Senke zur Sickinger Höhe bilden. Die Stufen werden mehrfach durch kleine Gerinne aufgeschlitzt, in deren steilen Kerbtälern frische Berg- bis Schluchtwälder stocken.
- Sickinger Höhe: Eine annähernd meridional verlaufende, in Kuppen, Riedelflächen u. Kerbtäler mit erosionskräftigen Bächen gegliederte Landterrasse mit ausgeprägtem Wechsel zwischen scharf abgegrenzten, bewaldeten Tälern und ackerbaulich genutzten Hochflächen, die gegen SW einfallen.
- Spesbach-Landstuhler Bruch: Ebenheit aus pleistozänen und holozänen Lockersedimenten mit einzelnen kuppenförmigen Durchragungen der Rehberg- und Trifelsschichten. Systematisch betriebene Entwässerung und planmäßige Abtorfung seit über 200 Jahren schufen die Voraussetzungen für eine Nutzung. Ein bunter Wechsel von Wald- Wiesen- und Ackerparzellen kennzeichnen die heutige Kulturlandschaft.
- Peterswaldmoor: Flache, lagngestreckte, bewaldete Riedelflächen in gleichmäßigem Wechsel mit schmalen, vermoorten rezenten und älteren Flussläufen im Westteil der Kaiserslauterner Senke. Die zahlreichen natürlichen und künstlichen Wasserflächen in geschützter Lage bedingen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit.
- Nördlicher Rand des Pfälzer Gebrüchs: Schmaler, reliefarmer, leicht nach N ansteigender Grenzsaum der Westpfälzischen Moorniederung die durch eine schwach ausgebildete Schwelle von der eigentlichen Moorniederung abgesetzt ist. Die sandigen, nur schwach lehmigen Böden sind nährstoffarm.
- Homburger Becken: Die sanftwellige Niederung um 230 m in klimatisch geschützter Lage im Südwestteil der Kaiserslauterer Senke bildet den Übergang zur Westpfälzischen Moorniederung. Aus der flachen, ehemals stark vermoorten Niederung erheben sich mit 10 - 15 m Höhendifferenz einige Buntsandsteininseln und sanfte Wellen aus sandig gerölligen Quartärablagerungen.
- Bexbacher Riedel:
- Glantal: Breitsohliges Tal der Glan vom Rand des Kuseler Berglandes bis zur Mündung.
- Untere Lauterhöhen: Sanftwegellte Höhenrücken und Kuppen im Oberrotliegenden und Unteren Buntsandstein, mit geringerer Reliefenergie als im Kuseler Bergland. Zahlreiche Täler und Nebentäler, oftmals aus Trockentäler ausgebildet, durchziehen den Raum in verschiedenste Richtungen. Sie beginnen mit weiten, schüsselförmig und oft auch langgestreckten Dellen. Die lehmbedeckten Höhen im Südwesten fallen allmählich gegen das Pfälzer Gebrüch ab.
- Obere Lauterhöhen: Durch das Lautertal abgetrennte Fortsetzung des Lichtenberghöhenrückens: ein Flächenstockwerk um 420 m, über dem einzelne Bergkuppen ansteigen. Tiefgründige, sandig-lehmige Böden führten zur fast völligen Rodung der Rücken und Hänge zu Ackerland.
- Potzberg-Königsberg-Gruppe/Kuppenland: Zwischen Lauter und oberem Glan gelegene, stark bewaldete geschlossene Gruppe markanter Bergrücken und -kegel aus Porphyr (490 - 567 m üNN) mit felsigen Engtälern.
- Kuseler Bergland: Berg- u. Hügelland, mit häufigem Wechsel von widerständigen, permischen Intrusivgesteinen und Konglomeraten mit leicht ausräumbaren Sandsteinen und Schiefertonen. Dadurch besitzt es trotz geringer Höhen (Täler: 250-300 m, Höhen: 320-420 m) ein sehr lebhaftes Relief: Bergrippen und -rücken mit engen Flussdruchbrüchen und Burgen wechseln mit sanfteren Hängen, Hochflächenresten und Mulden. Kennzeichnend sind kuppige Berge mit schwach konvexen Hängen, artenarmer Eichen-Hainbuchenwald, und Grünland, das vielfach von den Tälern bis auf die Gipfel der Berge hinaufreicht.
- Brücken-Steinbacher Karboninsel: Ein langgezogener, ca. 4 km langer und ca. 1 km breiter, teilweise bewaldeter Rücken in einer Höehnlage um 400 m, der sich durch eine geringe Zertalung an den Flanken auszeichnet. Es handelt sich hierbei um eine variskisch gerichtete Insel des Oberen Karbons. Schutthalden, die vom früher betriebenen Bergbau herrühren, bestimmen das Landschaftsbild.
- Höcherbergmassiv: Kleinräumiges, randlich tief zerschnittenes und überwiegend bewaldetes Bergland, das im Höcherberg (518 m üNN, Wasserscheide zwischen Glan und Blies) kulminiert und nach außen treppenartig abgedacht ist. Der Höcherberg gipfelt in einem kleinen, allseitig abfallenden Plateau aus rotem, widerständigen Höcherbergsandstein (Ottweiler Schichten), der morphologisch als Härtling wirksam ist. In seiner Ummantelung tauchen rote Scheifertone und Sandsteine der Ottweiler und Kuseler Schichten, die im Südosten eine stark zerreidelte Flächentreppe mit einem Steilabfall von 100-200 m aufbauen, unter die Bexbacher Riedel ab. Bei klimatischer Ungunst und geringer bis mäßiger Güte der lehmig-sandigen Böden spielt Ackerbau keine Rolle.
- Osterhöhen: Häufiger Wechsel verschieden widerständiger permischer Erguss- und Sedimentgesteine bedingen lebhafte Oberflächenformen mit erheblicher Reliefenergie. Waldreiches Bergland, dessen Höhen von Ackerbau, Grünland und Waldinseln eingenommen werden.
- Baumholder Platte: weitgespannte, von kleineren Kastentälchen zergliederte sanft gewellte, nach S geneigte Hochfläche aus klüftigen, harten Erstarrungsgesteinen (Porphyrit-Melaphyr-Platte) mit einem weitmaschigen Flussnetz.
(Pemöller 1969;, Uhlig 1964, Schneider 1972)
Die weiß dargestellten Flächen im Westen des Einzugsgebietes liegen im Saarland. Die Einheiten der naturräumlichen Gliederung setzen sich über die politische Grenze hinaus fort.