In der Karte sind die im Einzugsgebiet vorherrschenden Abflussprozesse nach der modifizierten Bodenhydrologischen Karte der Nahe (Soilution 2007) für das Einzugsgebiet des Pegels Eschenau dargestellt. In dieser Version der Bodenhydrologischen Karte sind die Ableitungen aus der Bodenschätzung in Bezug auf das Verschlämmungspotential integriert.
Die potentielle Abflussbereitschaft im Einzugsgebiet variiert von indifferent in der Kaiserslauterer Senke (große Moorareale , eingebettet in durchlässige Sandsteinzersatzböden) über mittel bis gering im Zweibrücker Westrich, mittel bis hoch im Nordpfälzer Bergland bis hoch auf der Baumholder Platte (Soilution 2007). Gut 40 % der Fläche des Einzugsgebietes zeigt mittlere Abflussgeschwindigkeiten, 15 % langsame Abflussgeschwindigkeiten. Etwa ein Drittel der Fläche trägt nicht zum Abfluss bei.
Die beiden wichtigsten Abflussprozesse im Einzugsgebiet des Pegels Eschenau sind der stark verzögerte gesättigte Oberflächenabfluss und die Tiefenversickerung, die beide etwa 31 % der Gesamtfläche einnehmen. Zusammen mit stark verzögernden Fließprozessen im Boden tragen fast 80 % der Fläche stark verzögert oder nicht zum Abfluss bei. Sofortige Abflussreaktionen zeigen 4 % der Fläche, verteilt auf kleine Gebiete im Bereich der Kaiserslauterer Senke und dem Zweibrücker Westrich. Dort sind auch die größten Flächenanteile mit leicht verzögertem Oberflächenabfluss zu finden, die etwa 8 % der Gesamtfläche des Einzugsgebietes ausmachen. Im übrigen Einzugsgebiet herrschen stark verzögerte Abflussprozesse vor.
Große Flächenanteile der Tiefenversickerung liegen in der Kaiserlauterer Senke und im Bereich der Porphyrberge der Potzberg-Königsberg-Gruppe. Die Kaiserslauterer Senke zeigt auch eine hohe Grundwasserneubildungsrate.
Hortonische Oberflächenabflussprozesse (HOF) wurden im Einzugsgebiet nicht kartiert.