- Das Einzugsgebiet des Glans bis zum Pegel Nanzdietschweiler erstreckt sich über Höhenbereiche von 219 bis 517 m üNN und ist dreigeteilt: Im Norden hat es Anteil am Nordpfälzer Bergland mit z.T. tief eingschnittenen Tälern und Höhen bis 517 m. Südlich anschließend folgt der westliche Teil der Kaiserslauterner Senke mit Höhen bis 300 m und geringen Hangneigungen.
Das Einzugsgebiet schließt im Südosten mit dem steilen Anstieg zum Pfälzisch-Saarländischen Muschelkalkbebiet - Zweibrücker Westrich ab.
Die Hangneigungen im Einzugsgebiet liegen zwischen 0 und 42°. Sie sind am Anstieg zum Zweibrücker Westrich am höchsten und im Bereich der Kaiserslauterer Senke am niedrigsten.
Der überwiegende Teil des Einzugsgebietes des Pegel Nanzdietschweiler liegt in der naturräumlichen Großlandschaft Saar-Nahe Bergland. Das schwach zertalte, aber lebhaft gekammerte Kuseler Bergland hebt sich deutlich von den Niederungen der Kaiserslauterer Senke ab. Im Südwesten wird mit einer deutlichen Stufe zum Zweibrücker Westrich das Pfälzisch-Saarländische Muschelkalkgebiet erreicht.
- Sickinger Stufe: Durch kurze Kerbtäler quergegliederter, vorwiegend bewaldeter Randsaum des Westrichs mit dem nahe übereinanderliegenden beiden obersten Schichtstufen des Buntsandsteins, die den steilen Anstieg von der 100 m tieferen Kaiserslauterer Senke zur Sickinger Höhe bilden. Die Stufen werden mehrfach durch kleine Gerinne aufgeschlitzt, in deren steilen Kerbtälern frische Berg- bis Schluchtwälder stocken.
- Sickinger Höhe: Eine annähernd meridional verlaufende, in Kuppen, Riedelflächen u. Kerbtäler mit erosionskräftigen Bächen gegliederte Landterrasse mit ausgeprägtem Wechsel zwischen scharf abgegrenzten, bewaldeten Tälern und ackerbaulich genutzten Hochflächen, die gegen SW einfallen.
- Spesbach-Landstuhler Bruch: Ebenheit aus pleistozänen und holozänen Lockersedimenten mit einzelnen kuppenförmigen Durchragungen der Rehberg- und Trifelsschichten. Systematisch betriebene Entwässerung und planmäßige Abtorfung seit über 200 Jahren schufen die Voraussetzungen für eine Nutzung. Ein bunter Wechsel von Wald- Wiesen- und Ackerparzellen kennzeichnen die heutige Kulturlandschaft.
- Peterswaldmoor: Flache, lagngestreckte, bewaldete Riedelflächen in gleichmäßigem Wechsel mit schmalen, vermoorten rezenten und älteren Flussläufen im Westteil der Kaiserslauterner Senke. Die zahlreichen natürlichen und künstlichen Wasserflächen in geschützter Lage bedingen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit.
- Nördlicher Rand des Pfälzer Gebrüchs: Schmaler, reliefarmer, leicht nach N ansteigender Grenzsaum der Westpfälzischen Moorniederung die durch eine schwach ausgebildete Schwelle von der eigentlichen Moorniederung abgesetzt ist. Die sandigen, nur schwach lehmigen Böden sind nährstoffarm.
- Homburger Becken: Die sanftwellige Niederung um 230 m in klimatisch geschützter Lage im Südwestteil der Kaiserslauterer Senke bildet den Übergang zur Westpfälzischen Moorniederung. Aus der flachen, ehemals stark vermoorten Niederung erheben sich mit 10 - 15 m Höhendifferenz einige Buntsandsteininseln und sanfte Wellen aus sandig gerölligen Quartärablagerungen.
- Bexbacher Riedel: Durch zahlreiche, steilwandige, 50-90 m tiefe Kerbtälchen in breitgewölbte, parallele Riedel zerschnittene, nach Süden geneigte Platten.
- Saarbrücken-Kirkeler Wald: Die Landschaft entspricht geologisch betrachtet dem Abfallen der Schichtstufe der geologisch jungen Muschelkalklandschaft zum tiefer liegenden Buntsandsteingebiet. Die unterschiedliche Verwitterung der Gesteine bedingt eine tiefe Zertalung, Feldblöcke geben der Landschaft ein charakteristisches Gepräge. Das Gebiet ist mit wenigen Ausnahmen bewaldet, Wasser tritt häufig in Quellfluren aus.
- Untere Lauterhöhen: Sanftwegellte Höhenrücken und Kuppen im Oberrotliegenden und Unteren Buntsandstein, mit geringerer Reliefenergie als im Kuseler Bergland. Zahlreiche Täler und Nebentäler, oftmals aus Trockentäler ausgebildet, durchziehen den Raum in verschiedenste Richtungen. Sie beginnen mit weiten, schüsselförmig und oft auch langgestreckten Dellen. Die lehmbedeckten Höhen im Südwesten fallen allmählich gegen das Pfälzer Gebrüch ab.
- Kuseler Bergland: Berg- u. Hügelland, mit häufigem Wechsel von widerständigen, permischen Intrusivgesteinen und Konglomeraten mit leicht ausräumbaren Sandsteinen und Schiefertonen. Dadurch besitzt es trotz geringer Höhen (Täler: 250-300 m, Höhen: 320-420 m) ein sehr lebhaftes Relief: Bergrippen und -rücken mit engen Flussdruchbrüchen und Burgen wechseln mit sanfteren Hängen, Hochflächenresten und Mulden. Kennzeichnend sind kuppige Berge mit schwach konvexen Hängen, artenarmer Eichen-Hainbuchenwald, und Grünland, das vielfach von den Tälern bis auf die Gipfel der Berge hinaufreicht.
- Brücken-Steinbacher Karboninsel: Ein langgezogener, ca. 4 km langer und ca. 1 km breiter, teilweise bewaldeter Rücken in einer Höehnlage um 400 m, der sich durch eine geringe Zertalung an den Flanken auszeichnet. Es handelt sich hierbei um eine variskisch gerichtete Insel des Oberen Karbons. Schutthalden, die vom früher betriebenen Bergbau herrühren, bestimmen das Landschaftsbild.
- Höcherbergmassiv: Kleinräumiges, randlich tief zerschnittenes und überwiegend bewaldetes Bergland, das im Höcherberg (518 m üNN, Wasserscheide zwischen Glan und Blies) kulminiert und nach außen treppenartig abgedacht ist. Der Höcherberg gipfelt in einem kleinen, allseitig abfallenden Plateau aus rotem, widerständigen Höcherbergsandstein (Ottweiler Schichten), der morphologisch als Härtling wirksam ist. In seiner Ummantelung tauchen rote Scheifertone und Sandsteine der Ottweiler und Kuseler Schichten, die im Südosten eine stark zerreidelte Flächentreppe mit einem Steilabfall von 100-200 m aufbauen, unter die Bexbacher Riedel ab. Bei klimatischer Ungunst und geringer bis mäßiger Güte der lehmig-sandigen Böden spielt Ackerbau keine Rolle.
- Osterhöhen: Häufiger Wechsel verschieden widerständiger permischer Erguss- und Sedimentgesteine bedingen lebhafte Oberflächenformen mit erheblicher Reliefenergie. Waldreiches Bergland, dessen Höhen von Ackerbau, Grünland und Waldinseln eingenommen werden.
(Pemöller 1969, Uhlig 1964, Schneider 1972, BfN)