Das Einzugsgebiet der Lieser bis zum Pegel Plein liegt im Süden der Osteifel. Der Pegel Plein liegt kurz vor dem Übergang der Lieser in die Wittlicher Senke.
Es erstreckt sich über Höhenbereiche von bis 699 m üNN, wobei der größte Teil des Einzugsgebietes unter 500 m hoch liegt. Der Pegel Plein liegt 210 m üNN. Die größten Erhebungen zeigen Bereiche der Kyllburger Waldeifel im Nordwesten des Einzgusgebietes.
In den steilen Tälern der Lieser und ihrer Zuflüsse werden Hangneigungen bis ca. 60° erreicht. Das mittlere Gefälle im Einzugsgebiet beträgt etwa 10°, die meisten Flächen haben Hangneigungen unter 12 °. Die steilen Täler der Lieser und ihrer Zuflüsse zeigen haben die höchsten Hangneigungen. Bei den kreisrunden Flächen ohne Neigung im mittleren und nördlichen Teil des Einzugsgebietes handelt es sich um die Oberflächen des Meerfelder, Gemünder und Weinfelder Maares.
Die Osteifel wird vom 674 m hohen Hochkelberg bestimmt, der außerhalb des betrachteten Einzugsgebietes liegt, aber wesentlich das Gewässernetz und die Abflussrichtungen der Osteifel prägt: sternförmig gruppieren sich wie um einen Knoten die oberen Bachläufe von Lieser , Trierbach, Üßbach, Elzbach und Nitzbach um den tertiären Basaltberg. Nördlich der Wittlicher Senke dacht die Osteifel nach Südosten über die Moseleifel zur Mosel hin ab.
Der größte Teil des Einzugsgebietes wird von der Moseleifel eingenommen, einer Höchflächenlandschaft, die von der Hocheifel zum Moseltal überleitet. Mit einer durchschnittlichen Höhe von etwa 380 m üNN überragt sie deutlich das Moseltal und die Wittlicher Senke, liegt aber viel niedriger als die Hoch- und Kyllburger Waldeifel. Das Relief wird durch Bäche und Flüsse, die aus der Hocheifel kommend mit Annäherung zur Mosel hin ihre Taleinschnitte vertiefen geprägt und durch Maare und aufgesetztes vulkanisches Material verstärkt. Die Bodennutzung ist von der Oberflächenform her bestimmt: Wald in den Hanglagen und schon früh gerodetes Bauernland, dem im Vergeich zu den Verhältnissen auf der Hocheifel klimatisch nirgendwo Grenzen seiner Ausdehnung gesetzt sind, auf den Hochflächen.
Die westliche Grenze des Einzugsgebietes wird von der kyllburger Waldeifel gebildet, einem stark zerteltem und vielfach gegliederten Waldberg- und Hochflächenland. Die Eigenständigkeit dieser Einheit beruht auf der Buntsandsteindecke, die dem devonischen Grundgebirge in verhältnismäßig geringer Mächtigkeit auflagert. Sie mach das beiderseits der Kyll gelegene Gebiet zu einer geschlossenen, zertalten Waldlandschaft, die nach Süden zu das offene Bitburger Gutland umschließt. Die Buntsandsteindecke ist ein wertvoller Wasserspeicher, der zu den wenigen Gebieten in der Eifel mit nennenswerter Grundwasserneubildung gehört.
Die Kalkeifel hat ihren Namen von den in den unterdevonischen Schiefergebrigssockel eingesenkten mitteldevonischen Kalken und Dolomiten,die heute als Senken, z.T. mit Dolomitriffen udn Rücken zutage treten. Zum Formenschatz der Kalkeifel gehören auch pleistozäne Schlackenvulkane, Lavaströme und Aschendecken.
Die Quelle der Lieser liegt in der Östlichen Hocheifel, dem Kern der Osteifel.
- Öfflinger Hochfläche: Das Landschaftsbild wird durch eine rückenartige Erhebung bestimmt, die sich als Wasserscheide zwischen Lieser und Alf in Nord-Südrichtung erstreckt. Die Zuflüsse zur Lieser haben sich in steilen Tälern in die devonischen Sedimente (Graunwacken und Schiefer) eingeschnitten. Im südlichen Bereich riegelt hartes Gestein (devonische Quarzite und Quarzsandsteine) die Hochfläche gegen das Wittlicher Tal mit einem bewaldeten Höhenzug (400 m üNN) ab. Der nördliche Bereich wird teilweise von Basalttuffen aus dem benachbarten Dauner Maargebiet überdeckt. Wald beschränkt sich vornehmlich auf die steilen Hänge, während die Talgründe als Wiesenland genutzt werden.
- Mittleres Liesertal: bewaldete Steilhänge sowie verkehrs- und siedlungsfeindliche Talgründe prägen das schmale, mittlere Liesertal. Wegen des hohen Erholungswertes stehen große Teile unter Naturschutz, z. B. im Bereich von Manderscheid.
- Daun-Manderscheider Vulkanberge: vulkanische Einzelkuppen, die , vielfach von einem Tuffmaltel umgeben, der Schiefergebirslandschaft aufsitzen. Den nördlichen Bereich beherrscht der 638 m hohe Nerother Kopf, ein eiszeitlicher, von Tuffen und Schlacken umgebener Stratovulkan mit Schweißschlackenkegel und Basaltvorkommen. Im südlichen Bereich befindet sich um den Mosenberg eine größere Vulkangruppe mit mehreren Kratern, einem Kratersee und das Meerfelder Maar.
- Dauner Maargebiet: Hochfläche, die durch Maare, vulkano-tektonische Einsenkungen und magmatische Förderprodukte geprägt ist. Südlich Daun umfasst das Einzugsgebiet idas Gemünder und das Weinfelder (Toten-) Maar, die zusammen mit den Schalkenmehrener Maaren jenseits der Wasserscheide von einem ausgedehnten Tuffkranz umgeben sind. Die Innenwände der Maartrichter bestehen aus devonischem Gestein, welches rund um das Maar herum von einem Tuffkranz überhöht wird. 30 bis 40 % der Bodenfläche ist durch vulkanische Lockergesteine bestimmt. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche ist ein wenig ausgedehnter als das Waldareal.
- Littgener Hochfläche: Von Norden nach Süden absinkende Hochflächenlandschaft in 300-320 m üNN aus devonischem Schiefergestein. Durch eine große Offenheit hebst sich sich von ihren Nachbareinheiten, dem Wittlicher Wald und dem bewaldeten Mittleren Liesertal ab.
Trierbach-Lieser-Quellgebiet: die über 500 m hoch gelegene Berglandschaft aus unterdevonischen Grauwacken bildet den Südwestsaum der Östlichen Hocheifel. Das eigentliche Quellbergland der Lieser befindet sich auf der Nordwest-Abdachung de Kelberg-Darscheider Rücken, den die Lieser bald nach Süden verlässt. Auf den weitverbreiteten landwirtschaftlichen Nutzflächen herrscht das Weideland vor. - Dockweiler Vulkaneifel: Die Dockweiler Vulkaneifel ragt nur mit ihren östlichen Ausläufern in das Einzugsgebeit hinein. Es ist ein vulkanisches Bergland in 500 bis 600 m Höhe mit Lavadecken auf devonischem Untergrund.
- Prümscheid: im Bereich der devonischen Schiefer liegender, engmaschig zertalter und dadurch unruhig reliefierter, zentral aufgewölbter Hochrücken, der die Wasserscheide zwischen Kyll und Lieser bildet. Kern und Achse des ist die für die nödliche Waldeifel charakteristische südwest-nordost streichende Quarzitzone, die jedoch überwiegend außerhalb des Einzugsgebietes liegt. In der Höhenlage knapp unter 700 m hat sich auf steinig-feinsandigen bis lehmigen podsoligen Böden ein bodensaurer montaner Buchenwald erhalten, der aber erheblich durch jüngere Fichtenforstungen verdrägnt wurde. Mit knapp 700 m üNN werden hier die höchsten Höhen im Einzugsgebiet erreicht.
- Wittlicher Wald: mäßig zerschnittene Buntsandsteinhochfläche mit relativ dichtem Waldbergland, deren östliche Ausläufer in das Einzugsgebiet hineinragen, dort durch die Zuflüsse der Lieser weit ausgräumt sind und überwiegend unter 500 m üNN liegen. Gegen Südosten bricht der Wittlicher Wald scharf gegen die Littgener Hochfläche ab.Konglomeratische gelbe und rote Sandsteine treten vor allem in den Taleinschnitten hervor, während die eigentliche Hochfläche von steinreichen, aber mittelgründigen Verwitterungsböden bedeckt ist.
- Salmer Hügelland: netzartig zertaltes, nur teilweise bewaldetes Hochflächen- , Rücken und Hügelland. Es bildet ein orographisches Übergangsland zwischen Prümscheid, Wittlicher Wald und Südliche Vulkaneifel mit Teilen einer welligen Hochfläche bei Weidenbach und Salm, tiefen Talkerben und begleitenden Grundgebirgsrücken zwischen Wallenborn u. Schutz sowie aufgelöste Hügelgruppen bei Ober- und Niederstadtfeld.
( Fischer, Graafen, 1974 und Werle, 1974).