Für jedes untersuchte Ereignis wurden Kennwerte der Dauer, Menge und Intensität der abflusswirksamen Niederschläge ermittelt.
Für die Jahre 1996 bis 2003 basieren diese Kennwerte auf Niederschlagsdaten in stündlicher Auflösung, für die übrigen Jahre liegen die Niederschlagsdaten als Tageswerte für das Einzugsgebiet vor. Für die Ereignisse vor 1996 können die Niederschlagsmengen häufig nicht eindeutig dem Ereignis zugeordnet werden. In diesem Fall werden keine Niederschlagswerte angegeben.
Die Niederschlagsmengen der untersuchten Ereignisse lagen zwischen 8 und 94 mm. Die meisten Ereignisse zeigen Niederschlagsmengen zwischen 14 und 60 mm.
Bei Ereignis Nr. 23 im Dezember 1998 stieg der Abfluss nach 8 mm Niederschlag um 41 m³/s. Die Ereignisse 58,18, 49 und 20 folgten auf Niederschlägen über 60 mm.
Ereignis 18 (September 1998) war ein HQ 2, Ereignis 20 (Oktober 1993, höchste Niederschlagssumme) ein HQ 1. Die übrigen Ereignisse aus dem Januar und Juni liegen mit ihren Scheitelabflüssen zwischen 75 und 78 m³/s knapp unterhalb HQ 1.
Ereignisse mit einem Scheitelabfluss ab HQ 1 hatten Niederschlagsmengen ab 32 mm.
Die Division der Niederschlagssumme eines Ereignisses durch die Niederschlagsdauer ergibt die mittlere Niederschlagsintensität, die nur für die Ereignisse zwischen 1996 und 2003 berechnet werden konnte.
Die mittlere Niederschlagsintensität lag bei den untersuchten Ereignissen zwischen 0,2 und 2,7 mm/h. Die meisten Ereignisse hatten Niederschlagsintensitäten bis 1 mm/h. Drei Ereignisse (Nr. 38, 3 und 15, im Oktober bzw. Juni) zeigen die höchsten Niederschlagsintensitäten bei kurzen Niederschlagsdauern und mittleren Niederschlagsmengen. Mit 25 bis 45 m³/s stiegen die Abflüsse nach diesen Niederschlägen deutlich an, erreichten aber bei weitem kein HQ 1.
Ereignisse mit hohen Niederschlagsintensitäten zeigen in der Regel niedrige Niederschlagsdauern.
Die untersuchten Ereignisse zeigen Niederschlagsdauern zwischen 14 und 200 Stunden, überwiegend bis gut 100 Stunden. Die Niederschlagsdauern von sieben Ereignissen liegen mit 128 bis 200 Stunden deutlich darüber. Unter diesen Ereignissen ist ein HQ 1: Ereignis 20 (Oktober 1998, Niederschlagsdauer ca. 200 Stunden mit mehreren Unterbrechungen von jeweils mehreren Stunden). Bei diesem Ereignis stieg der Abfluss über 7 Tage um 30 m³/s an, und erreichte dann nach starken Niederschlägen innerhalb eines Tages 90 m²/s.
Die übrigen Ereignisse (ID 35, 39, 7, 40, 55, und 49, alle im Dezember bis März) folgten alle lang andauernden Niederschlägen, die einem Anstieg des Abflusses über mehrere Tage und dann einen starken Anstieg verursachten. Die Scheitelabflüsse dieser Ereignisse liegen zwischen 22 und 75 m/s.