Die untersuchten Ereignisse haben Abflussbeiwerte von 0,01 bis 0,4. Alle Ereignisse ab HQ1 zeigen Abflussbeiwerte über 0.13, die Ereignisse ab HQ2 Abflussbeiwert über 0.22.
Der durchschnittliche Abflussbeiwert der untersuchten Ereignisse liegt bei 0.11.
Die jahreszeitliche Verteilung der Abflussbeiwerte zeigt eine starke Saisonalität: während der Mittelwert der Abflussbeiwerte im hydrologischen Sommerhalbjahr bei 0,06 liegt, zeigen die Winterereignisse durchschnittliche Abflussbeiwerte von 0,19.
Die Abflussbeiwerte der Sommerereignisse sind überwiegend kleiner 0,1, einige Ereignisse erreichen Werte bis 0.15 und drei Ereignisse im Mai bzw. Oktober erreichen Werte über 0.2.
Im Winterhalbjahr treten Abflussbeiwerte zwischen 0,03 und 0,4 auf. Die meisten Winter-Ereignisse haben Abflussbeiwerte deutlich über 0,1.
Die Ereignisse aus dem November haben häufig noch sehr niedrige Abflussbeiwerte unter 0,1. Die Ereignisse übrigen Wintermonate haben dagegen nur selten Abflussbeiwerte unter 0,1,
Die folgende Abbildung zeigt die jahreszeitliche Verteilung der Abflussbeiwerte:
Alle untersuchten Ereignisse mit Scheitelabflüssen ab 10 m³/s zeigen unabhängig von der Jahreszeit eiine weite Streuung der Abflussbeiwerte zwischen 0,1 und 0,4. Schon bei relativ niedrigen Scheitelabflüssen werden hohe Abflussbeiwerte erreicht. Ereignisse mit hohen Scheitelabflüssen ab 20 m³/s haben alle Abflussbeiwerte zwischen 0,3 und 0,4.
Die Zuordnung der Abflussbeiwerte in Abhängigkeit vom Scheitelabfluss zeigt die folgende Abbildung:
Zwischen der Höhe des Ereignisniederschlags und den Abflussbeiwerten lassen sich wenig Zusammenhänge erkennen: schon ab 20 mm Niederschlag werden Abflussbeiwerte über 0,3 erreicht und Ereignisse mit über 50 mm Niederschlag haben auch Abflussbeiwerte unter 0,1. Die untersuchten Ereignisse mit weniger als 20 mm Niederschlag haben Abflussbeiwerte unter 1,5.
Besonders die Ereignisse in den Sommermonaten haben unabhängig von der Höhe des Ereignis-Niederschlags meistens niedrige Abflussbeiwerte.
Die meisten Winter-Ereignisse haben Ereignis-Niederschlagsmengen zwischen 20 und 50 mm. Diese Ereignisse haben weit gestreute Abflussbeiwerte zwischen 0,03 und 0,4.
Die Verteilung der Abflussbeiwerte im Bezug zur Ereignis-Niederschlagsmenge zeigt die folgende Abbildung:
Die Verteilungsfunktion der untersuchten Abflussbeiwerte (s. Abb. unten) des Pegels Imsweiler zeigt, dass etwa 65 % der Ereignisse einen Abflussbeiwert unter 0,1haben. Dieser sehr steile Anstieg der Verteilungsfunktion wird durch die hohe Anzahl Sommer-Ereignisse verursacht, die allgemein sehr niedrige Abflussbeiwerte haben. Etwa 18 % dieser Ereignisse mit sehr niedrigen Abflussbeiwerten fanden in den Wintermonaten, überwiegend im November (9 Ereignisse) statt.
Der Median aller Ereignisse liegt bei einem Abflussbeiwert von 0,07. Auch hier zeigt sich der hohe Anteil kleiner Sommer-Ereignisse. Die Sommer-Ereignisse haben einen Median von 0,05, die Winterereignisse von 0,16.
Bei der Auswertung der Verteilungsfunktionen ist zu berücksichtigen, dass durch die automatische Bearbeitung nicht alle Ereignisse erfasst wurden. Es sind also nicht 100 % der Ereignisse, sondern alle untersuchten Ereignisse einschließlich der betrachteten Ereignisse vor 1993 dargestellt. Da die Nicht-Erfassung von Ereignissen durch das Programm alle Ereignisgrößen unterhalb der 10 größten Ereignisse betrifft, kann für diesen Bereich davon ausgegangen werden, dass auch die Verteilungsfunktion aller Ereignisse zumindest so ähnlich wie die der untersuchten Ereignisse aussieht. Die Einbeziehung der drei großen Ereignisse vor 1993 betrifft nur den oberen Teil der Verteilungsfunktion.