Für die untersuchten Ereignisse wurden die Verzögerungszeiten berechnet. Es traten Verzögerungszeiten zwischen 5 und 21 Stunden auf, der Schwerpunkt liegt bei Verzögerungzeiten zwischen 8 und 10 Stunden. Dies entspricht in etwa den Fließzeiten aus dem südlichen Teil des Idarwaldes, der bei den meisten Ereignissen die höchsten Niederschlagsmengen aufweist.
Ereignisse, die Verzögerungszeiten zwischen 8 und 10 Stunden haben, zeigen meistens Niederschlagsschwerpunkte im Westen des Einzugsgebietes.
Sehr starke Abweichungen mit Verzögerungszeiten von 20 bzw. 21 Stunden zeigen die Ereignisse Nr. 17, 29 und 37. Alle Ereignisse haben Scheitelabflüsse, die unter denen eines HQ 1 liegen. Die Ereignisse 17 und 29 haben den Niederschlagsschwerpunkt im Osten des Einzugsgebietes, Ereignis 37 zeigt eine vergleichsweise gleichmäßige Überregnung mit Schwerpunkten in den Höhenlagen und im Süden des Einzugsgebietes.
Bei sieben Ereignissen traten Verzögerungszeiten zwischen 12 und 14 Stunden auf. Diese Ereignisse (ID 6, 11, 18, 20, 25, 28 und 30) fanden fast überwiegend im hydrologischen Sommerhalbjahr statt. Die verursachenden kurzen, starken Niederschläge zeigen sehr unterschiedliche Niederschlagsverteilungen im Einzugsgebiet.
Es kann keine deutliche Abhängigkeit der Verzögerungszeiten von anderen Kennwerten wie Monat, Scheitelabflusshöhe, Niederschlagshöhe, -dauer oder -intensität festgestellt werden.