Das Einzugsgebiet des Pegels Platten liegt in der Eifel. Den größten Teil des Einzugsgebietes nimmt die Osteifel ein, der südliche Teil die Wittlicher Senke.
In der Eifel bilden devonische Gesteine überall den Untergrund. Der devonische Ablagerungsraum ist ein Meeresbecken, das im N durch einen Kontinent (Old-Red-Festland) begrenzt wurde, das fast ausschließlich klastische Sedimente in das Becken lieferte. Im Mitteldevon war die Osteifel ein Hochgebiet, jedoch kein Abtragungsbereich. Die Ablagerungen wurden zu mächtigen Schichtfolgen angehäuft und durch die variszische Gebirgsbildung verfaltet und verschiefert. Die damit verbundene starke Verdichtung der Gesteine lässt eine Wasserzirkulation nur in Klüften und Spalten zu. Nach der variszischen Faltung stieg das Gebirge, in einzelnen großen Schollen zerteilt, auf, zwischen denen realtiv schmale Senken, wie die Wittlicher Senke, in der Aufstiegstendenz zurückblieben. Schon während der Rotliegend-Zeit setzte starke Abtragung ein und die Senken unter ariden Bedingungen mit grobklastischem Schutt aufgefüllt. Die Sedimente der Wittlicher Senke werden in das Obere Rotliegende gestellt.
Der Bereich der Osteifel wird überwiegend aus unterdevonischen Tonschiefern in Wechsellagerung mit Silt- und Sandsteine aufgebaut. Überwiegen sind dies graue, klasitsche Fazies der Ulmen bis Vallendar- Unterstufe des Unterems. Ganz im Nordwesten und im Süden vor dem Übergang zur Wittlicher Senke stehen Klerf-Schichten (Vallendar-Oberstufe) an. Eingelagert in die Klerf-Schichten liegen nördlich Neroth und westliche Wittlich kleine Flächen kalkhaltiger Gesteine, die dem Oberems der Eifeler Nord-Südzone zugeordnet wird. In einem Streifen rund um Manderscheid finden sich Obere Siegen Schichten der Herdorf Gruppe aus Ton- und Siltstein mit Einschaltungen von Sandstein.
Der nördliche Teil des Einzugsgebietes gehört zur Vulkaneifel, die von Vulkaniten geprägt ist. Im Bereich des Meerfelder Maares findes sich saure bis intermediäre Intrusiva (Rhyolith, Dazit bis Alkalifeldspat-Trachyt). Die übrigen Vulkanite bestehenaus basaltischen Lavaströmen, Tuffen, Schlacken und Maare.
Im Westen des Einzugsgebietes stehen Sedimente des Buntsandstein an: Grob- bis Feinsandteine des Unteren und Mittleren Buntsandstein und an der Wasserscheide Mittel- bis Feinsandsteine des oberen Buntsandstein.
Den Übergang vom Schiefergebiet der Osteifel zur Wittlicher Senke bilden Gesteine des Oberems, zunächst ein schmaler Streifen aus Quarzsandstein und quarzitischem Sandstein, dann Wechsellagerungen aus Ton-, Silt- und Sandsteinen, mit zum Hangenden hin zunehmnenden Anteilen von Ton- und Siltstein, die in dunkelgraue Tonschiefer, z.T. mit Karbonatlinsen übergehen.
In der Wittlicher Senke stehen Wechsellagerungen aus rotem Ton-, Silt- und Feinsandstein der Nahe Subgruppe aus dem Rotliegenden an, die von fluvialen Sedimenten des Liesertales und Kiesen und Sanden der Niederterrassen und älterer Terrassen unterbrochen werden. Die Neuerburger-Sandsteine zeigen bei Lüxem, Wittlich ung Dreis auch Konglomerate mit bis zu 20 cm dicken Geröllen. Sie werden überlagert oder seitlicvertretendurch eine Folge von sehr feinkörnigen tiefroten Sand- und Siltsteinen, die als Rötelschiefer bezeichnet werden. Der Neuerburger Kopf und der Lüxemberg bestehen hauptsächlich aus Rotliegend-Sandsteinen (Neuerburger Sandstein), in die gangartig Basalt intrudiert ist. Der Sandstein ist dabei teilweise verkieselt und deshalb verwitterungsresitent geworden. Am Neuerburger Kopf ist außerdem noch eine Schlotbrekzie aufgeschlossen. Beide Laven werden in die ausgehende Unterkreidezeit (Albien) gestellt.
Die Moselberge, die die südliche Wasserscheide bilden sind aus Hunsrückschiefer, überwiegend Ton- und Siltstein aufgebaut.
Quellen: GÜK 300 Stand 3/3003; Kneidl (1984), Henningsen/Katzung (1998), Meyer (1994).